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Schüler helfen ehemaligen Zwangsarbeitern und anderen NS-Opfern in Kiew, Minsk und Moskau.

Große Freude über die Besuche der Schüler.

Ein Bericht von Jan Illig.

In Kiew wollen 39 freiwillige Schüler an unserem Projekt mitarbeiten. Die Mentorin unseres Projekts in Kiew, Nadeshda Ivanovna Slesarjova, setzte sich bereits im Januar mit der Kiewer Spezialschule Nr. 296 in Verbindung. Vier Klassenlehrer von zwei neunten und zwei zehnten Klassen der Schule stellten das Projekt ihren Schülern vor und baten diese, sich mit den Eltern zu beraten.

Nachdem sich freiwillige Schüler gefunden hatten, wurde an der Schule ein Treffen mit Nadeshda Ivanovna verabredet, die den Schülern aus ihrem Leben, von der Problematik der NS-Zwangsarbeit und von der Lage der ehemaligen Zwangsarbeiter in der Ukraine heute berichtete.

Sie übergab den Schülern 40 Biographien ehemaliger Zwangsarbeiter, die im Geschichtsunterricht erörtert wurden sowie die Adressen von vier ehemaligen Zwangsarbeitern, welche dann von Schülern angerufen wurden, um erste Besuche für den 9. und 10. März zu verabreden.

Jekatarina Kabakova mit Schülerinnen

Die ehemalige NS-Zwangsarbeiterin Jekatarina Kabakova mit Schülerinnen der 256. Kiewer Schule und ihrer Urenkelin.

Zu den Besuchen, an denen einige Schüler zusammen mit jeweils einem Lehrer teilnahmen, wurden kleine Mitbringsel aus eigener Tasche gekauft. Einer ehemaligen Zwangsarbeiterin fiel es am Anfang des Besuchs durch die Schüler schwer, sich zu äußern und Hilfe anzunehmen, am Ende konnten ihr die Zweifel genommen werden.

Praktische Hilfe geleistet.

Einer anderen Zwangsarbeiterin konnte praktisch geholfen werden, da die Mutter einer Schülerin beim ukrainischen Pensionsfonds arbeitet und, als diese von dem Besuch ihrer Tochter bei einer ehemaligen Zwangsarbeiterin erfahren hatte, versprach zu überprüfen, ob die Zwangsarbeiterin als Opfer des Nationalsozialismus noch zusätzliche staatliche Unterstützung für ihre Rente geltend machen könne.

Alle besuchten ehemaligen Zwangsarbeiter haben sich zurückgemeldet und waren über die Besuche der Schüler sehr erfreut. In Kiew sollen vorerst 40 ehemalige Zwangsarbeiter und andere NS-Opfer von freiwilligen Projektschülern betreut werden. Diese Hilfe umfaßt sowohl individuelle Besuche als auch gemeinsame Veranstaltungen.

Einige der psycho-sozial zu betreuenden ehemaligen Zwangsarbeiter wohnen in Dörfern in der Umgebung von Kiew. Sie benötigen spezielle Hilfe. Auch sollen sich die Projektschüler mit den Lebensbedingungen ehemaliger Zwangsarbeiter und anderer NS-Opfer außerhalb der Großstadt vertraut machen.

Anläßlich meiner Ankunft wurde am 16. März im Schulmuseum der Kiewer Spezialschule Nr. 296 das Projekt „Schüler helfen ehemaligen Zwangsarbeitern und anderen NS-Opfern in der GUS“ feierlich eröffnet.

Teilnehmer waren:

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