Minsker Schülerinnen und Schüler zu Gegenbesuch in Berlin.
Tagebuch-Skizzen einer Chor-Begegnung in Berlin.
Ein Tagebuch-Bericht von Jan Illig.
17. Juni 2005.
- Ankunft der Minsker in Berlin mit dem Zug
- Unterbringung im Jugendhaus „Pro Social“ in Berlin-Marzahn, Mittagessen
- Stadtrallye: Minsker und Berliner Schüler erkunden in kleinen Gruppen Berlin und lösen dabei verschiedene Aufgaben
- Gemeinsames Kochen in der Unterkunft (Spaghetti mit Tomatensoße), Spieleabend
18. Juni 2005.
- Frühstück
- Fahrt zur Waldorfschule in Köpenick, wo die Berliner Schüler auf ihre Gäste warten, Chorprobe
- Essen in der Schulkantine
- Fahrt zum Tonstudio MPS-music in Neukölln, Aufnahme und Anfertigung der Chor-CD
- Spätabendessen in der Unterkunft
- Nachtausflug zum Holocaustdenkmal und zum Potsdamer Platz. Es gibt keinen Bus zurück in die Unterkunft. 8 km Fußmarsch – Ankunft 3 Uhr früh.
19. Juni 2005.
- Frühstück
- Fahrt nach Oberschöneweide zum 1. Auftritt anlässlich des Friedensfestes an der Friedenskirche in Oberschöneweide. Ca. 100 Gäste. Es finden auch andere Darbietungen statt. Gäste von der weißrussischen Botschaft, vom Stadtbezirk Treptow-Köpenick (Kulturstadträtin Frau Mendl) und von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (Agnes Gilka-Bötzow)
Der Chorleiter Maxim Gamov gibt den ersten Ton …
… ansonsten führt die Berliner Schülerin Marie Treiskauskas durch das Programm.
Die Projektleitung muss eingreifen: Jan Illig erklärt (auf Kritik aus dem Publikum), warum auch das DDR-Lied „Kleine weiße Friedenstaube“ ein Friedenslied ist.
- Abholung der fertigen Chor-CD und der Booklets (300 Stück) bei Herrn Slechta von MPS-music durch einige Schüler
- Fahrt zum Müggelsee, wo unter freiem Himmel die Geburtstagsfeier der Berliner Chorschülerin Marie stattfindet. Maries Eltern sprechen sogar Russisch.
- späte Rückfahrt in die Unterkunft – diesmal mit einem Großraumtaxi
20.Juni 2005.
- Frühstück
- „Tag bei den gastgebenden Berliner Schülern“, die ihre Gäste aus Minsk zu sich nach Hause einladen und ihnen „ihr“ Berlin zeigen
- Rückkehr in die Unterkunft spät am Abend
- Nachtschicht: Verpacken der Chor-CDs und der Booklets in die CD-Hüllen, Malen von Plakaten für die Pflanzung des „Minsker Friedensbaums“
21. Juni 2005.
- Frühstück
- Führung durch den Polizeiabschnitt 6 (Gastgeber: der Präventionsbeauftragte, Herr Boussel), Besichtigung der Polizeihundestaffel, der „Ausnüchterungszelle“, Informationsgespräch: „GUS-Deutsche in Berlin“
- Mittagessen in der Unterkunft
- nachmittags: Dampferfahrt durch das Zentrum Berlins, Einkaufsbummel
- Berliner Abendbrot: Türkischer Döner an der Friedrichstraße
- Besuch des Varietés „Hexen“ im Berliner Friedrichstadtpalast
- Rückkehr in die Unterkunft, Zuendemalen der Plakate für den nächsten Tag
22. Juni 2005.
- Frühstück
- Fahrt nach Köpenick, Auftritt, Pflanzung des Friedensbaums aus Minsk am Platz des 23. April, Flug der Berliner Friedenstauben (gestiftet durch den Taubenzüchter Semso Ehnert vom Kinderbauernhof am Mauerpark). Begrüßung: Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick. Der Referent für die GUS und Russland, Herr Dr. Kühl, überbringt die Grußworte des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, der weißrussische Kulturattaché die Grußworte des weißrussischen Botschafters, Presseinterviews.
„Kleine weiße Friedenstaube fliege übers Land, allen Menschen, groß und kleinen bist du wohlbekannt“
Nach dem Pflanzen des Friedensvogelbeerbaums
vorne: Taubenzüchter Semso Ehnert, dahinter (v.l.n.r.): Sandra, Steffi, Aleksej, belarussischer Attaché Herr Zhbanov, Artjom, Bezirksbürgermeister Herr Dr. Ulbricht, Sascha, Darija, Jan Illig, Mascha, Marie, Nina, Christin, Chorleiterin Olga, Michéle, Minsker Lehrerin Frau Shenikova
- Fahrt ins Berliner Zentrum und Führung durch das Reichstagsgebäude
- nach einmal Döner zum Abendbrot
- Führung durch den ehemaligen Luftschutzbunker am Gesundbrunnen. Auftritt im Bunker mit dem internationalen Dokumentartheater „OST-Arbeiter“, viele internationale Gäste. Das anschließende Fest dauert wieder sehr lange, wieder müssen die Minsker 8 km zu ihrer Unterkunft laufen (es war aber lustig).
Stolz: Finale nach dem gemeinsamen Auftritt mit den professionellen Sängern vom Dokumentartheater OST-Arbeiter (Fotos an den Wänden: ehemalige Zwangsarbeiterinnen)
23. Juni 2005.
- Frühstück in der Unterkunft
- Tagesausflug nach Potsdam, Besichtigung des Schloss Cecilienhof, der russischen Siedlung Alexandrovka, Mittagessen in der Potsdamer Kneipe „Hafthorn“
- zügige Rückfahrt nach Berlin, zum Auftritt
- Letzter und sehr bewegender Chorauftritt in der Wilmersdorfer Auenkirche, organisiert durch die Wilmerdsdorfer Friedensinitiative, Tage zuvor waren überall Flyer geklebt worden – leider kamen nur wenige Gäste.
Laura von Wimmersperg (links) von der Wilmersdorfer Friedensinitiative empfängt die Schüler in der Auenkirche
Minsker Chorleiterin Olga begleitet den Chor auf Klavier
- letzter gemeinsamer Ausflug nach Auftritt in der Auenkirche: Abschiedsabend im Biergarten am Fehrbelliner Platz, natürlich auch mit Gesang
Der letzte gemeinsame Abend
24. Juni 2005.
- Frühstück in der Unterkunft und Verabschiedung vom Team des Jugendhauses „Pro-Social“
- Noch einmal schnell ins „Ringcenter“ in der Frankfurter Allee (die wenigsten Minsker hatten es geschafft, ein paar Mitbringsel für ihre Eltern zu kaufen).
- Bahnhof Lichtenberg: Verabschiedung der Minsker Schüler und Abfahrt nach Minsk mit dem Zug
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