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Schüler helfen ehemaligen Zwangsarbeitern und anderen NS-Opfern in Kiew, Minsk und Moskau.

Schüler treffen ehemalige KZ-Häftlinge.

Überlebende des KZ Majdanek aus Kiew begegnen Berliner und Kiewer Schülern.

Berliner und Kiewer Schüler treffen sich mit Überlebenden des KZ Majdanek aus Kiew in Lublin – viele Monate versuchte KONTAKTE-KOHTAKTbI vergeblich, verschiedene deutsche Stiftungen zur Finanzierung einer solchen Begegnung zu bewegen.

Es war der dringende Wunsch der Kiewer Schüler, mit deutschen Projektschülern in einen Austausch zu treten, noch vor dem Workcamp im Sommer 2005 in Kiew. Unsere langjährige Kooperationspartnerin Nadeshda Slesarjova hatte die Idee, diese Begegnung im polnischen Lublin zu veranstalten, zusammen mit Überlebenden des KZ-Majdanek, von denen nur noch sehr wenige am Leben sind. Nachdem es bis Ende Dezember des letzten Jahres noch immer keine Finanzierungsgrundlage gab, spendete unsere Vereinsvorsitzende Hilde Schramm 4.500 Euro aus ihrem Privatvermögen.

Die deutschen und ukrainischen Jugendlichen werden sich nun doch in der letzten Märzwoche mit den Überlebenden des KZ Majdanek in Lublin treffen. Sie werden die Geschichte der alten Menschen hören, aber auch unbeschwerte gemeinsame Zeit verleben. Sie werden sich zusammen mit den alten Menschen Gedanken machen, wie es in der Zukunft weitergehen soll, werden aus ihren Ländern erzählen, von Problemen und Gutem.

Am Anfang, als wir die Idee vorstellten, hatten die Schüler der Bettina-von-Arnim-Gesamtschule in Berlin-Reinickendorf starke Berührungsängste. Keiner der Schüler spricht Russisch oder Ukrainisch, Polen (und erst recht die Ukraine) erscheinen vielen Schülern ferner als Süditalien. Das persönliche Zusammentreffen mit Menschen, denen von Deutschen einst unendliches Leid angetan wurde, erschien ihnen als schwer abzuschätzende Herausforderung. Nach mehreren Treffen mit Lehrern an ihrer Schule und auch hier im Schöneberger KONTAKTE-KOHTAKTbI-Domizil siegten Bewußtsein und Neugier der Schüler.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es uns noch nicht gelungen, eine Begegnung von Moskauer und Berliner Schülern zu ermöglichen und hierdurch sowohl die Intensivierung als auch die Längerfristigkeit des gesamten Projekts „Schüler helfen NS-Opfern“ speziell in Moskau zu ermöglichen. Aber vielleicht gelingt es uns, auch dieses Teilziel in diesem Jahr zu erreichen.

Jan Illig

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